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Geschäftsbericht 2015

44 unserer Kunden möglichst übertreffen. Die Sparkasse Holstein wird den einge- schlagenen Weg zielstrebig weitergehen und ihre Stellung als eine der renta- bilitäts- und eigenkapitalstärksten Sparkassen Schleswig-Holsteins ausbauen. 5.2.1 Zinsüberschuss Mittel- und langfristig ist die Entwicklung des Zinsüberschusses maßgeblich von der Entwicklung des Kundenkredit- und -einlagengeschäftes abhängig. Auf Jahressicht wird der Zinsüberschuss von der Entwicklung der Zinsstrukturkurve dominiert. 2015 war von im Jahresverlauf vergleichsweise stark schwankenden Zinsen geprägt. Dem leichten Anstieg der langfristigen Zinssätze stand eine Zinsreduzierung am kurzfristigen Ende, bis in den negativen Bereich hinein, gegenüber, so dass es Ende des Jahres zu einer leichten Versteilung der Zinskurve kam. In unserem „Normal-Szenario“ rechnen wir für die kommenden Jahre mit konstanten Zinsen. Die Erzielung von Fristentransformationserträgen wäre dabei auf geringem Niveau weiterhin möglich. Das historisch niedrige Zinsniveau reduziert außerdem die Möglichkeiten der Kapitalanlage und wirkt daher mit zunehmender Dauer ertragsmindernd. Zudem erhöht das geringe Rendite- niveau den Druck auf die Margen im Passivbereich, da bei der Mehrzahl der Produkte der Zinssenkungsspielraum ausgeschöpft ist und wir negative Zinsen – zumindest in der Breite unseres Kundengeschäftes derzeit – nicht als Alternative betrachten. Gerade in diesem schwierigen Umfeld möchten wir noch mehr als bisher unseren Kunden fairer, verlässlicher und leistungsstarker Geschäftspartner sein und über diesen Weg unseren Wachstumskurs im Kundengeschäft fortsetzen. Unserer Risikostrategie folgend, werden wir nicht versuchen, den Minderertrag durch eine Risikoerhöhung auszu- gleichen. So haben wir im Jahresverlauf aufgrund der vergleichsweise ungüns- tigen Risiko-Rendite-Relation durch- gängig einen geringen bis moderaten Zinsbuchhebel – unterhalb des Durch- schnitts der Sparkassen – gewählt. Das Risiko unserer Zinsüberschuss- planung liegt einerseits in einer weiteren Verflachung der Zinskurve und ander- erseits bei dauerhaften und ausge- prägten negativen Zinsen, die aufgrund der extrem expansiven Geldpolitik der EZB eintreten könnten. Eine Chance auf erhöhte Fristentransformationsbeiträge würde sich hingegen bei einer steileren Zinsstrukturkurve eröffnen, die bei einer positiveren Entwicklung der Weltwirt- schaft durch dann wieder aufkommende Inflationserwartungen eintreten könnte. Wahrscheinlich wäre dies jedoch zugleich mit einer Abschöpfung der Liquidität seitens der EZB verbunden, was wiederum einen leichten Zinsanstieg am kurzen Ende zur Folge hätte. Das Leitzinsniveau wird unseres Erachtens aus Rücksicht auf die strukturellen Probleme in den Peripherieländern noch längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren. In unserem „Normal-Szenario“ planen wir mit einem leichten Anstieg der Kundengeschäftsvolumen. Im prognos- tizierten Zinsergebnis sind Beteiligungs- erträge und Ausschüttungen aus unseren Spezialfonds eingeplant. Angesichts der ausbleibenden Dividendenzahlungen bei der HSH Nordbank und der Landesbank Berlin erwarten wir für die kommenden Jahre unverändert Beteiligungserträge auf insgesamt niedrigem Niveau. Unter den genannten Rahmenbe- dingungen wird der Zinsüberschuss 2016 die Werte des abgelaufenen Geschäftsjahres voraussichtlich nicht erreichen können. Aufgrund des nunmehr langjährig niedrigen Zinsniveaus ist weiterhin absehbar, dass das Zinsergebnis auch in den Folgejahren weiter abnehmen wird. Durch die längeren Zinsbindungen auf der Aktivseite setzen die Auswirkungen sinkender Zinsen hier erst zeitverzögert ein. Gleichzeitig besteht ohne die Marktbedingungen in Form negativer

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