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Geschäftsbericht 2015

potenzials respektive erheblichen Risikoerhöhungen. 4.4 Risikoarten 4.4.1 Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr der Bonitätsver- schlechterung bzw. des Ausfalls eines Kreditnehmers, die bzw. der zu einem teilweisen oder vollständigen Forderungsverlust führt. Adressaus- fallrisiken treten im Kundenkredit- geschäft, bei den Eigenanlagen und bei den Beteiligungen auf. Das Adressaus- fallrisiko der Eigenanlagen ist integraler Bestandteil der Betrachtung des Markt- preisrisikos. Bei den Beteiligungen wird entsprechend das Adressausfallrisiko im Beteiligungsrisiko abgebildet. Der Vorstand der Sparkasse hat Grund- sätze des Adressenrisikomanagements in einer Risikostrategie für das Kredit- geschäft niedergelegt, die jährlich überprüft wird. Für die Sparkasse ist das Kundenkreditgeschäft nicht nur Satzungsauftrag, sondern eine der wichtigsten Säulen in der geschäfts- politischen Zielsetzung, die ausgebaut werden soll. Dabei gilt der Grundsatz „Rentabilität vor Wachstum“. Ein Kreditgeschäft sollte danach nur abgeschlossen werden, wenn für das eingegangene Risiko ein angemessener Ertrag erzielt wird. Entsprechend der strategischen Ausrichtung der Sparkasse werden schwerpunktmäßig Kredite an gewerb- liche (65,5 %) und private Kunden (28,6 %) in der Region herausgegeben sowie zu einem geringeren Anteil an kommunale Kunden (5,9 %).19 Auslands- kredite haben mit unter 2 % einen sehr geringen Umfang, weshalb das Länderrisiko aus dem Kreditgeschäft entsprechend nur eine geringe Bedeutung hat. Das gewerbliche Kreditgeschäft umfasst grundsätzlich alle Branchen. Die Branchenstruktur ist gut diversifiziert, wobei Finanzierungen von Wohnungsunternehmen und sonstigen Grundstückswesen mit 28,8 % einen Schwerpunkt im Kundenkredit- portfolio bilden. Gesamtbanksteuerung eine einheitliche Basis für alle Risikoarten zu schaffen. Regelmäßig werden Stressszenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrschein- lichen, aber plausiblen Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs untersucht sowie ein inverser Stresstest durchgeführt. Das insgesamt zur Risikodeckung bereitgestellte Kapital wird ohne Berücksichtigung von risikomindernd wirkenden Korrelationseffekten auf die o. a. wesentlichen Risikoarten allokiert. Zur Abdeckung der ebenfalls als wesentlich eingestuften Liquiditäts- risiken und weiterer Risiken wie strategische Risiken, Reputations- und Modellrisiken steht zudem ein Risikopuffer zur Verfügung. Neben der Risikotragfähigkeitsbetrach- tung stellt die Sparkasse jährlich und anlassbezogen eine Kapitalplanung auf. Diese berücksichtigt die im Rahmen der mittelfristigen Unternehmensplanung über einen Zeitraum von fünf Jahren erwarteten Risikodeckungspotenziale, die Eigenkapitalbestandteile und die sich im Zeitablauf verändernden Eigenkapitalanforderungen. Die erwarteten Deckungspotenziale bzw. Eigenkapitalbestandteile werden den erwarteten Risiken gegenübergestellt, um frühzeitig mögliche Eigenkapital- bedarfe zu identifizieren und erforder- lichenfalls Maßnahmen ergreifen zu können. Die Kapitalplanung wird von der Sparkasse für den sog. Business-Case sowie für Risikoszenarien erstellt. Dem Gesamtvorstand sowie dem Verwaltungsrat und seinem Risiko- ausschuss als für das Risikomanagement verantwortlichen Aufsichtsgremien wird regelmäßig über die Entwicklung der Risikolage sowie die Einhaltung der Limitsysteme der Sparkasse berichtet. Im Jahr 2015 haben insgesamt 11 Sitzungen des Risikoausschusses und 3 Sitzungen des Verwaltungsrates stattgefunden. Ad-hoc-Berichterstattungen erfolgen anlassbezogen bei signifikanten Veränderungen des Risikodeckungs- 29 19 Alle Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil am Gesamtobligo (Kredite + Zusagen) des Kundenkreditportfolios.

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