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Geschäftsbericht 2015

35 denen Zinsänderungsrisiko. Hierdurch unterstützt sie das Ziel, unter Berück- sichtigung der Risikotragfähigkeit, weitere mögliche Quellen für eine nachhaltige Ertragserzielung zu identifizieren und auszuschöpfen. Alle Marktpreisrisiken außerhalb des Zinsänderungsrisikos werden im Prozess der „Asset Allocation“ gesteuert. Aus dem gesamten Anlagespektrum werden regelmäßig solche Anlageklassen ausgewählt, die aufgrund der • Ertragserwartung und Ertragshistorie, • Risikokennzahlen, • Marktliquidität und • Markteinschätzung vorteilhaft erscheinen. Das aktuelle Marktumfeld sowie die Einschätzung der zukünftigen Markt- entwicklung der jeweiligen Anlageklasse ist fester Bestandteil des jährlichen Allokationsprozesses. Die Adressrisiken der Eigengeschäfte werden als separater Bestandteil der Marktpreisrisiken berücksichtigt. Für die Limitierung des Adressausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften setzt die Sparkasse Emittenten-/Kontrahenten- limite fest, auf deren Auslastung neben dem Anlagevolumen auch externe Ratings und die damit verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten einen Einfluss haben. Für direkt gehaltene Wertpapiere hat die Sparkasse einen Investmentprozess eingerichtet, der dem Ziel Rechnung trägt, eine stets ausgewogene Portfolio- zusammensetzung bei hoher substan- zieller Qualität der Eigenanlagen vorzuweisen. Aktienkurs-, Zins- und Bonitäts-/Adressrisiken (Spreadrisiken) werden im Rahmen der vergebenen Limite bewusst eingegangen und gesteuert. Anlagen außerhalb des Investmentgrade-Bereiches sind nur in beschränktem Ausmaß zugelassen. Als Ergebnis ist die Struktur der Eigen- anlagen der Sparkasse per 31.12.2015 insgesamt gesehen als ausgewogen zu bezeichnen. Nennenswerte Größen- konzentrationen, Branchen- oder Länderrisiken sind nicht erkennbar. Zum 31.12.2015 beträgt der Nominal- wert unserer Finanzanlagen in Staats- anleihen der PIIGS-Staaten insgesamt 90,0 Mio. €. Davon entfielen 45,0 Mio. € auf Italien und 45,0 Mio. € auf Spanien. Angesichts der kurzen (Rest-)Laufzeiten und damit verbundenen geringen Ausfallgefährdung sind die eingegan- genen Risiken als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus werden gedeckte Schuldverschreibungen aus Italien sowie Spanien mit einem Nominal von insgesamt 30,0 Mio. € direkt gehalten. Zudem sind wir mit weiteren rund 18,1 Mio. € Nennwert (davon 9,2 Mio. € ABS) über unsere Spezialfonds und CDS- Anlagen in gut diversifizierten Wertpapieren aus den PIIGS-Staaten investiert. Unsere Tages- und Termingelder sind, bis auf vereinzelte Ausnahmen in den Spezialfonds, vollständig innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe angelegt. Das Marktpreisrisiko der Positionen des Handels- und Anlagebuchs20 wird täglich gemessen. Das Verlustpotenzial wird mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes bewertet. Im Anlagebuch beträgt die Haltedauer in der Regel 10 Handelstage, vereinzelt sogar bis zu 250 Handelstage. Als Konfidenzniveau verwenden wir in beiden Büchern 99 %.21 Die Risiken dieser Positionen werden über Einzel-, Portfolio- und Gesamtlimite begrenzt. Die Einhaltung der Limite wird im Rahmen des täglichen Reportings überwacht. Bei Überschreitung gewisser Warngrenzen hat der interne Bereich Financial Markets bzw. der externe Manager (Spezialfondsmandate) Maßnahmen einzuleiten, die ein Über- schreiten des jeweiligen Risikolimits verhindern. Darüber hinaus werden im Rahmen der periodischen Risikotrag- fähigkeitsberechnung regelmäßig Stressszenarien simuliert. Der Bestand an bilanzwirksamen Handelsgeschäften hat sich zum Bilanzstichtag wie folgt dargestellt: 20 Die Sparkasse führte im Jahr 2015 keinen Handelsbuchbestand. 21 Davon abweichend stellen wir in der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsbe- trachtung über zum Risi- kobetrachtungszeitraum identische Haltedauern sicher, dass wir eingegan- gene Marktpreisrisiken ggf. durchstehen können und bei temporären Marktschwankungen Positionen nicht sofort verlustreich auflösen müssen.

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