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Geschäftsbericht 2015

10 turellen Verfassung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr erneut einen Finanzierungsüberschuss ausweisen.6 Vom Außenbeitrag ging in der Real- betrachtung kaum ein Wachstumsimpuls für die deutsche Wirtschaft aus. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 %.7 Da jedoch die Importe in ähnlicher Größen- ordnung (+5,7 %) stiegen, hatte der Außenbeitrag einen vergleichsweise geringen Beitrag zum gestiegenen BIP-Wachstum.8 Die Bruttoinvestitionen verringerten sich unter dem Strich real um 0,5 %. Ursächlich hierfür war ein erhöhter Vorratsabbau, der nicht durch gestie- gene Anlageinvestitionen (+1,7 %) aufgefangen werden konnte. Positiv entwickelten sich dabei die Investitionen in die Ausrüstungen sowie in den privaten Wohnungsbau, enttäuschend verliefen dagegen die Investitionen im öffentlichen und gewerblichen Bau.9 Die Wirtschaftsleistung Deutschlands wurde im Jahresdurchschnitt erstmals von mehr als 43 Mio. Erwerbstätigen erbracht und erzielte damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Auf gesamtstaatlicher Ebene konnte dadurch eine Überschussquote von 0,5 % – gemessen am BIP – erreicht werden.10 Zusammen mit dem nominalen BIP- Wachstum reduzierte dies die deutsche öffentliche Schuldenstandsquote erneut spürbar auf nun 71,4 % Ende 2015 (Vorjahr: 74,9 %), was unverändert eine erhebliche Überschreitung der Maastricht-Regel für die maximale Gesamtverschulung von 60 % zum BIP darstellt.11 Der Preisauftrieb war 2015 – bedingt durch stark gefallene Energiepreise – weiter deutlich gedämpft. Die Verbraucherpreise erhöhten sich in Deutschland im Jahresdurchschnitt um moderate 0,3 % (Vorjahr 0,9 %).12 Auf Ebene des Euroraums lag die Steigerungsrate der harmonisierten Verbraucherpreise im Jahresschnitt bei +0,1 %.13 Die Kernraten unter Heraus- rechnung von Lebensmitteln und des dramatischen Ölpreisverfalls (Energie) liegen ein gutes Stück höher (1,2 %).14 - Wirtschaft in Schleswig-Holstein Auf Landesebene sowie – weiter heruntergebrochen – für das Geschäfts- gebiet der Sparkasse Holstein (Kreise Stormarn und Ostholstein) stand uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes kein statistisches Datenmaterial wie auf Bundesebene zur Verfügung. Durch die geografische Lage zwischen Ost- und Nordsee und die leistungs- fähige Verkehrsinfrastruktur fungiert Schleswig-Holstein als Brücke zu den Ostseeanrainerstaaten und als Drehscheibe für den Handel mit Skandinavien sowie Ost- und Westeuropa. Dies spiegelt sich wider in der herausragenden Exportquote schleswig-holsteinischer Güter, insbesondere nach Skandinavien und Osteuropa. Der Konjunkturklimaindex in Schleswig- Holstein ging zunächst aufgrund einer schwächeren Industriekonjunktur bis Mitte des Jahres auf 114 Punkte zurück. Die erhöhte Inlandsnachfrage und die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt führten jedoch zum Jahresende zu einer deutlichen Steigerung des Index auf 122 Punkte (Vorjahr 120 Punkte).15 Mit den Hansestädten Hamburg und Lübeck als Nachbarn liegt unser Geschäftsgebiet in unmittelbarer Nähe zu städtischen Metropolen. Im Hinblick auf die hervorragende Infrastruktur, die erfolgreiche Stärkung des Wirtschafts- standortes und die hohe Kaufkraft ist der Kreis Stormarn ein gefragter Wirtschafts- und Ansiedlungsstandort. Dominanter Wirtschaftsfaktor im Kreis Ostholstein ist – mit einem Anteil von rund 70 % an der Wertschöpfung und rund 68 % der Arbeitsplätze – traditionell der Dienst- leistungsbereich, geprägt durch den Tourismus und die Gesundheits- wirtschaft. 2.1.2 Entwicklung der Kreditwirtschaft In 2015 standen auf EU-Ebene die Bemühungen im Vordergrund, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Euro-Zone weiter zu stabilisieren. Bei einem sich im Berichtszeitraum 6 Vgl. Pressemitteilung vom 23.02.2016 – 57/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 7 Vgl. Pressemitteilung vom 14.01.2016 – 14/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 8 Vgl. Pressemitteilung vom 14.01.2016 – 14/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 9 Vgl. Pressekonferenz vom 14.01.2016 – Statisti- sches Bundesamt Deutschland, Präsident Dieter Sarreither, S. 5. 10 Vgl. Pressemitteilung vom 14.01.2016 – 14/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 11 Vgl. Begleitmaterial zur Pressekonferenz vom 14.01.2016, BIP 2015 für Deutschland, S. 24. 12 Vgl. Pressemitteilung vom 19.01.2016 – 18/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 13 Vgl. Pressemitteilung vom 19.01.2016 – 18/16 des Statistischen Bundesamtes Deutsch- land. 14 Vgl. Sachverständigenrat, Jahresgutachten 2015/16, S. 106, Rz. 235. 15 Vgl. IHK-Konjunkturbe- richt für Schleswig-Hol- stein, IV. Quartal 2015.

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