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Geschäftsbereicht 2014

54 6 Strukturierte Produkte Die Sparkasse hat strukturierte Produkte in Form von erworbenen Schuldverschreibungen mit Kündi- gungsrechten bzw. Sonderabreden hinsichtlich der Verzinsung und Verlustbeteiligung einheitlich, ohne Abspaltung der Nebenrechte, bilanziert und bewertet. Ferner wurden Darlehen an Kunden mit variabler Verzinsung und vereinbarter Zinsobergrenze (Cap- Darlehen) einheitlich, ohne Abspaltung der Nebenrechte, bilanziert und bewertet. Im Kundeneinlagengeschäft wurden strukturierte Produkte (Holstein-Struktur-Anleihen mit Partizipa- tion an den Referenzindices DAX30 Performance Index und eb.rexx Government Germany Index Overall Total Return) ausgegeben. Gemäß IDW RS HFA 22 wird die Holstein-Struktur-Anleihe in allen Mischva- rianten als ein strukturiertes Produkt ausgelegt und in seine Einzelbestandteile zerlegt und bilanziert. Tranchen, die nur Zinsrisiken beinhalten, werden einheitlich bilanziert. Bewertungseinheiten Zur Absicherung von offenen Devisenpositionen aus kundenseitigen Fremdwährungsgeschäften wer- den deckungsgleiche Bank-Devisentermingeschäfte mit einer Landesbank abgeschlossen (ökonomi- sche Bewertungseinheit). Die bilanzielle Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungs- einheiten erfolgt mittels der Durchbuchungsmethode. Die Wirksamkeit der Absicherung begründet sich in der Struktur der Geschäfte zum Abschlusszeit- punkt (Kongruenz bzgl. Laufzeit und Währung). Zur Ermittlung sowohl der prospektiven als auch der retrospektiven Effektivität wird die Critical-Term-Match-Methode verwandt. Dabei richtet sich die Höhe der zu sichernden Risiken nach den mit Kunden abgeschlossenen Geschäften. Durch den Abschluss von Gegengeschäften wird das Marktrisiko (Währungsrisiko) generell ausgeschlossen, es verbleibt das aus dem Adressenrisiko resultierende Erfüllungsrisiko. Die unterjährig vorhandenen beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte wurden über die Bewertung der jeweiligen Gegengeschäfte (Glattstellungsfiktion) mit den von Reuters veröffentlichten währungs- und laufzeitbezogenen Terminkursen ermittelt. Die Bewertung des Aktienbestandteils der Holstein-Struktur-Anleihe (Variante Ertrag 25 %, Variante Wachstum 50 %) erfolgt im Rahmen der Bildung einer Bewertungseinheit nach § 254 HGB (ökonomi- sche Bewertungseinheit). Als Sicherungsgeschäfte für Wertveränderungen der DAX-bezogenen Anlei- hen werden Futures eingesetzt (Microhedge). Die Futuregeschäfte sind als Anschlusssicherungsge- schäfte ausgestaltet worden. Es handelt sich um sogenannte dynamische Sicherungsbeziehungen, die die Fälligkeitsunterschiede von gesichertem Grundgeschäft und absicherndem Sicherungsgeschäft betreffen. Vorhandene Erfolge beim Abgang eines auslaufenden Sicherungsinstruments sind bilanziell nicht zu realisieren (Einfrierungsmethode). Bewertung des Zinsbuchs Die Sparkasse hatte zum Bilanzstichtag Zinsswapgeschäfte in ihren Beständen. Diese sind dem Anla- gebuch der Sparkasse zugeordnet. Die Zweckbestimmung der abgeschlossenen Verträge liegt in der Steuerung des bilanziellen und außerbilanziellen zinstragenden Geschäftes, insbesondere der Steue- rung des damit verbundenen Zinsänderungsrisikos. Bei Zinsswaps handelt es sich um beiderseitig noch nicht erfüllte Zinsverpflichtungen. Damit gelten diese als schwebende Geschäfte. Eine Bilanzie- rung dem Grunde nach ist innerhalb und außerhalb der Bilanz nicht erforderlich. Aufwendungen und Erträge werden nicht insgesamt verrechnet, sondern jeweils für das einzelne Swapgeschäft saldiert im Zinsertrag oder im Zinsaufwand ausgewiesen. Im Rahmen einer wertorientierten Betrachtung unter Beachtung der IDW-Stellungnahme RS BFA 3 ist untersucht worden, ob sich aus der Bewertung der gesamten Zinsposition des Bankbuchs ein Ver- pflichtungsüberschuss ergibt. Das Bankbuch umfasst – entsprechend dem internen Risikomanage- ment – alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Han- delsbestands. Bei der Beurteilung werden alle Zinserträge aus zinsbezogenen Finanzinstrumenten des Bankbuchs sowie die voraussichtlich noch zu deren Erwirtschaftung erforderlichen Aufwendungen (Refinanzierungskosten, Standard-Risikokosten, Verwaltungskosten) berücksichtigt. Die Diskontie- rung erfolgt auf Basis der Zinsstrukturkurve am Abschlussstichtag. Die Berechnungen zum 31.12.2014 ergeben wie im Vorjahr keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine Rückstellung war nicht zu bilden.

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