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Geschaeftsbericht 2013

33 4.4.3 Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten infolge der ungünstigen Entwicklung von Markt- preisen für Wertpapiere, Derivate, Devisen, Rohstoffe oder Immobilien. Im Risikoprofil der Sparkasse nimmt das Marktpreisrisiko eine zentrale Bedeu- tung ein. Aufgrund des hohen Rendite- und Risikobeitrags sind vor allem die Zinsänderungs- und besonderen Kursrisiken (z. B. Spread-/Adressrisiken der Eigengeschäfte) als wesentlich für den Erfolg der Sparkasse Holstein einzustufen. Währungsrisiken, Rohstoff- preisrisiken und Immobilienpreisrisiken spielen hingegen für die Sparkasse Holstein auf Basis ihrer aktuellen Geschäftsstruktur nur eine sehr unter- geordnete Rolle. Aktienkursrisiken wurden seitens der Sparkasse in 2013 nicht eingegangen. Die Marktpreisrisikostrategie der Sparkasse definiert neben dem anzu- strebenden Zielzustand hinsichtlich der Ausgestaltung des Portfolios der Eigenanlagen auch den Umgang mit dem im Kunden- und Eigengeschäft vorhandenen Zinsänderungsrisiko. Hierdurch unterstützt sie das Ziel, unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit weitere mögliche Quellen für eine nachhaltige Ertragserzielung zu identifizieren und auszuschöpfen. Alle Marktpreisrisiken außerhalb des Zinsänderungsrisikos werden im Prozess der „Asset Allocation“ gesteuert. Aus dem gesamten Anlagespektrum werden regelmäßig solche Anlageklassen ausgewählt, die aufgrund der • Ertragserwartung und Ertragshistorie, • Risikokennzahlen, • Marktliquidität und • Markteinschätzung vorteilhaft erscheinen. Das aktuelle Marktumfeld sowie die Einschätzung der zukünftigen Markt- entwicklung der jeweiligen Anlageklasse ist fester Bestandteil des jährlichen Allokationsprozesses. Die Adressrisiken der Eigengeschäfte werden als separater Bestandteil der Marktpreisrisiken berücksichtigt. Für die Limitierung des Adressausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften setzt die Sparkasse Emittenten-/Kontrahenten- limite fest, auf deren Auslastung neben dem Anlagevolumen auch externe Ratings und die damit verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten einen Einfluss haben. Für direkt gehaltene Wertpapiere hat die Sparkasse einen Investmentprozess eingerichtet, der dem Ziel Rechnung trägt, eine stets ausgewogene Portfolio- zusammensetzung bei hoher substan- zieller Qualität der Eigenanlagen vorzuweisen. Aktienkurs-, Zins- und Bonitäts-/Adressrisiken (Spreadrisiken) werden im Rahmen der vergebenen Limite bewusst eingegangen und gesteuert. Anlagen außerhalb des Investmentgrade-Bereiches sind nur in sehr beschränktem Ausmaß zugelassen. Als Ergebnis ist die Struktur der Eigen- anlagen der Sparkasse per 31.12.2013 insgesamt gesehen als ausgewogen zu bezeichnen. Nennenswerte Größen- konzentrationen, Branchen- oder Länderrisiken sind nicht erkennbar. Zum 31.12.2013 beträgt der Buchwert unserer Finanzanlagen in Staatsanleihen der PIIGS-Staaten insgesamt 72,2 Mio. €. Davon entfielen 20,6 Mio. € auf Italien, 41,7 Mio. € auf Spanien und 10,0 Mio. € auf Irland. Angesichts der kurzen (Rest-) Laufzeiten und damit verbundenen geringen Ausfallgefährdung sind die eingegangenen Risiken als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus werden gedeckte Schuldverschreibungen aus Italien sowie Spanien mit einem Buch- wert von 25,5 Mio. € direkt gehalten. Zudem sind wir – in ähnlicher Größen- ordnung – über unsere Spezialfonds in gut diversifizierten Wertpapieren aus den PIIGS-Staaten investiert. Unsere Tages- und Termingelder sind vollständig innerhalb der Sparkassen- Finanzgruppe angelegt. Das Marktpreisrisiko der Positionen des Handels- und Anlagebuchs16 wird täglich gemessen. Das Verlustpotenzial wird mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes bewertet. Im Anlagebuch beträgt die Haltedauer in der Regel 10 Handelstage, vereinzelt sogar bis zu 250 Handelstage. 16 Die Sparkasse führte im Jahr 2013 keinen Handelsbuchbestand. Kinder erleben die Natur in Grabau und auf dem Bungsberg.

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