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Geschaeftsbericht 2013

Auch die Größenklassenstruktur ist hinreichend diversifiziert. Die Sparkasse hat hier zur Vermeidung von Klumpen- risiken interne, bonitätsabhängige Kreditobergrenzen für den Gesamt- und Blankokredit festgelegt, die deutlich unter den aufsichtlichen Großkredit- grenzen liegen. Die Beurteilung des Kreditrisikos des einzelnen Geschäftes basiert auf einer zukunftsgerichteten Kreditwürdigkeitsprüfung unter besonderer Berücksichtigung einer dauerhaften Kapitaldienstfähigkeit. Zur quantitativen Beurteilung des Adressausfallrisikos der Kreditnehmer verwendet die Sparkasse von der Sparkassen-Finanzgruppe entwickelte Risikoklassifizierungsverfahren. Mit Hilfe dieser Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer entsprechend ihren individuellenAusfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Um eine am Kreditrisiko ausgerichtete Bewilligung und Bearbeitung sicher zu stellen, orientieren sich Kompetenzen und Bearbeitungsrichtlinien an diesen Risikoklassen. Außerdem erfolgt eine risikoadjustierte Preisbildung anhand der ermittelten individuellen Ausfall- wahrscheinlichkeiten der Kreditnehmer. Zum 31.12.2013 sind 99 % des Kunden- kreditvolumens durch die Rating- und Scoringsysteme bewertet. Davon entfallen 91 % auf die Ratingklassen 1-9 (Ausfallwahrscheinlichkeit in %: 0,01- 2,00). Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöhte Risiken abzuzeichnen beginnen, erfolgt eine systematische Kreditüberwachung. Hierbei wird ein großer Teil des risikobehafteten Kreditobligos turnusmäßig überprüft. Weiterhin werden anlassbezogen bei Auftreten von definierten Negativ- merkmalen wie z. B. Dauerüber- ziehungen oder Leistungsrückständen ebenfalls Kreditüberprüfungen durchgeführt. Aus den Erkenntnissen der Kreditüberwachung folgt gegebenenfalls die Einleitung risikobegrenzender Maßnahmen sowie bei signifikanter Bonitätsverschlechterung die Einleitung einer Intensiv- bzw. Problemkredit- bearbeitung. potenzials respektive erheblichen Risikoerhöhungen. 4.4 Risikoarten 4.4.1 Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr der Bonitätsver- schlechterung bzw. des Ausfalls eines Kreditnehmers, die bzw. der zu einem teilweisen oder vollständigen Forderungsverlust führt. Adressaus- fallrisiken treten im Kundenkredit- geschäft, bei den Eigenanlagen und bei den Beteiligungen auf. Das Adress- ausfallrisiko der Eigenanlagen ist integraler Bestandteil der Betrachtung des Marktpreisrisikos. Bei den Beteiligungen wird entsprechend das Adressausfallrisiko im Beteiligungsrisiko abgebildet. Der Vorstand der Sparkasse hat Grund- sätze des Adressenrisikomanagements in einer Risikostrategie für das Kredit- geschäft niedergelegt, die jährlich überprüft wird. Für die Sparkasse ist das Kundenkreditgeschäft nicht nur Satzungsauftrag, sondern eine der wichtigsten Säulen in der geschäfts- politischen Zielsetzung, die ausgebaut werden soll. Dabei gilt der Grundsatz „Rentabilität vor Wachstum“. Ein Kreditgeschäft sollte danach nur abgeschlossen werden, wenn für das eingegangene Risiko ein angemessener Ertrag erzielt wird. Entsprechend der strategischen Aus- richtung der Sparkasse werden schwer- punktmäßig Kredite an gewerbliche (64 %) und private Kunden (30 %) in der Region herausgegeben sowie zu einem geringeren Anteil an kommunale Kunden (6 %).15 Auslandskredite haben mit unter 2 % einen sehr geringen Umfang, weshalb das Länderrisiko aus dem Kreditgeschäft entsprechend nur eine geringe Bedeutung hat. Das gewerbliche Kreditgeschäft umfasst grundsätzlich alle Branchen. Die Branchenstruktur ist gut diversifiziert, wobei Finanzierungen von Unternehmen im Immobilienbereich mit 26 % einen Schwerpunkt im Kundenkreditportfolio bilden. 30 15 Alle Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil am Gesamtobligo (Kredite + Zusagen) des Kundenkreditportfolios.

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