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Geschaeftsbericht 2013

2.2 Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen 2.2.1 Künftige Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen (Basel III) Am 16.12.2010 veröffentlichte der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht das finale Rahmenwerk für die künftigen Eigenkapital- und Liquiditätsan- forderungen (Basel III). Durch die neuen Regularien soll der Bankensektor gestärkt und Finanzmarktkrisen vorgebeugt werden. Erhöhte Mindest- kapitalanforderungen, verbindliche Liquiditätsstandards, die Implemen- tierung eines Kapitalplanungsprozesses sowie neue Qualitätsansprüche an Eigenkapitalbestandteile sind vorgesehen. Eine neue, nicht risiko- basierte Leverage Ratio soll zudem einer überhöhten Verschuldung und einer übermäßigen Ausweitung des Geschäftsumfanges entgegenwirken. Nach Verzögerungen im europäischen Gesetzgebungsverfahren sind die Regelungen zum 01.01.2014 in Kraft getreten, wobei eine stufenweise Umsetzung bis zum 01.01.2019 vorgesehen ist. Am Ende der Über- gangsphase sind die Kreditinstitute angehalten, eine Kernkapitalquote von mindestens 8,5 % und eine Gesamt- kapitalquote von mindestens 10,5 % aufzuweisen. Zur Sicherstellung der Zielerreichung, die aufsichtsrechtlichen Mindestan- forderungen zu erfüllen und darüber hinaus genügend Spielraum für weiteres qualitatives Wachstum zu haben, verfügt die Sparkasse über einen mehrjährigen Kapitalplanungsprozess. Dieser berück- sichtigt auch die Möglichkeit einer von der Geschäftsplanung abweichenden negativen Entwicklung und zeigt somit frühzeitig einen zusätzlichen Kapitalbedarf auf. Die Sparkasse Holstein geht auf Basis ihrer Mittelfristplanung davon aus, dass sie die künftigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu jedem Zeitpunkt nachhaltig erfüllen wird. 2.2.2 SEPA Mit der SEPA-Migrationsverordnung schreibt der EU-Gesetzgeber die 13 Erfolg hatte wieder das Geschäft mit mittelständischen Kunden in Deutsch- land. Die Sparkassen konnten in diesem umkämpften Marktsegment ihre führende Stellung weiter ausbauen. Sparkassen und Landesbanken sind damit gemeinsam der wichtigste Finanzierer der deutschen Wirtschaft. Nichtsdestotrotz belastete der weiter wachsende Wettbewerb um Kunden- einlagen und um das Kreditgeschäft die Finanzwirtschaft und somit auch alle Sparkassen in Deutschland. In den letzten Jahren hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Sparkassen mit ihrer kommunalen und bürgerschaft- lichen Verwurzelung und ihrer real- wirtschaftlichen Ausrichtung nicht nur eine Stütze des Wirtschaftssystems sind, sondern auch globalen Erschütterungen besser standhalten. 2.1.3 Entwicklung des Zinsniveaus Die EZB hat nach einem ersten Schritt im Mai 2013 Anfang November des letzten Jahres ihre Leitzinsen nochmals gesenkt. Der Satz für die Hauptrefinanzierungs- geschäfte liegt seither bei historisch niedrigen 0,25 %. Der Satz für die Einlagefazilität ist bereits seit Mitte 2012 bei glatt Null.13 Der EZB-Präsident begründete den innerhalb des EZB- Gremiums kontrovers diskutierten Schritt mit einer schwachen Konjunktur insbesondere in den südeuropäischen Ländern und einer niedrigen Inflations- erwartung in der Eurozone. Auf die langfristigen Hypothekenzinsen hatte die Leitzinssenkung jedoch keinen Einfluss. Die Baufinanzierungszinsen sind seither sogar leicht angestiegen. Der Bankenmarkt in Deutschland war ebenfalls geprägt von dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld, konnte aber weiter- hin an die Leistungsfähigkeit der Vorjahre anknüpfen. Die Zinsentwicklung des letzten Jahres spiegelte jedoch die anhaltende Unsicherheit der Finanz- märkte, insbesondere hinsichtlich der weiteren Entwicklung in Portugal, Spanien und Griechenland, wider. 13 Vgl. Sachverständigenrat, Jahresgutachten 2013/14, S. 102, Rz. 176. Ehemalige Hauptzweig- stelle Wandsbek, 1954.

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