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2012

27 Im weiteren Sinne ist das Marktliquidi- tätsrisiko ebenfalls dem Liquiditätsrisiko zuzurechnen. Hierunter sieht die Sparkasse Holstein insbesondere die Gefahr, Geschäfte aufgrund von unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen nicht oder nur mit Abschlägen auflösen oder glattstellen zu können. Im Rahmen der Finanzmarktkrise hat sich die Bedeutung dieses Markt- liquiditätsrisikos aufgrund der zu beobachtenden Verwerfungen an den Geld- und Kapitalmärkten für die Sparkasse erhöht. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsvorhaltung können Refinanzierungsengpässe jedoch kurz- bis mittelfristig ausgeschlossen werden. Dennoch stuft die Sparkasse Holstein das Liquiditätsrisiko (inklusive Marktliquiditätsrisiko) als wesentlich ein. Um den Risiken gerecht zu werden, hat die Sparkasse ein mehrstufiges Liquiditätsmanagement implementiert. Die Liquiditätsrisikostrategie bildet hierfür die Ausgangsbasis und umschreibt die geschäftspolitischen Ziele im Hinblick auf die aktuellen Liquiditätsanforderungen unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen. Für die materielle Risikosteuerung erfolgt eine fortlaufende Liquiditäts- planung auf Basis der vereinbarten und erwarteten Zahlungseingänge und Zahlungsverpflichtungen. Die Sicherung ausreichender Liquidität erfolgt über den Geldmarkt. Darüber hinaus dient der umfangreiche Bestand an Wertpapieren der Liquiditätssicherung. Diese können im Rahmen des Pfandpoolverfahrens der Deutschen Bundesbank jederzeit beliehen werden. Bei der Deckung des langfristigen Refinanzierungsbedarfes kommt der Emission von Pfandbriefen für die Sparkasse eine überproportional hohe Bedeutung zu. Die Sparkasse Holstein begibt daher in regelmäßigen Abständen Pfandbriefe und treibt systematisch und frühzeitig den weiteren Ausbau des dafür notwendigen Deckungsstocks voran. Das Pfandbriefgeschäft als Teil des Bank- buchs unterliegt besonderen Vor- schriften gemäß dem Pfandbriefgesetz. Der vorsichtigen Festsetzung der Beleihungswerte sowie der hohen Qualität des Deckungsstocks gilt dabei unser besonderes Augenmerk. Die formelle Liquiditätssteuerung misst und überwacht die Zahlungsfähigkeit anhand der aufsichtsrechtlichen Vorschriften. 3.4.5 Operationelle Risiken Operationelle Risiken (OR) werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Zentrale Voraussetzung für eine erfolg- reiche Steuerung der operationellen Risiken ist die Datensammlung aus sämtlichen Unternehmensbereichen. Der OR-Ausschuss gewährleistet eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dieser Risikoart, insbesondere hinsicht- lich der Statusbestimmung und Maß- nahmenableitung. Einen Schwerpunkt bei der Steuerung der operationellen Risiken bildet die IT-Sicherheit. Im Bereich der IT-Risiken sind ein IT- Notfallkonzept und Maßnahmen zur Sicherung der DV-Systeme erarbeitet worden. Durch einen ausreichenden Versiche- rungsschutz der Sparkasse, interne Kontrollsysteme, die permanente Fortbildung der Mitarbeiter und den Einsatz rechtlich geprüfter Verträge werden die operationellen Risiken begrenzt. Im Ergebnis sind im Jahre 2012 keine operationellen Risiken mit spürbaren Ertragsauswirkungen eingetreten. Wir sehen auch für die Zukunft keine wesentliche Gefährdung der Sparkasse durch operationelle Risiken. 3.5 Gesamtbeurteilung der Risikolage Die Sparkasse verfolgt eine grundsätzlich konservativ ausgerichtete Risikopolitik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem ausgewogenen Kreditportfolio, in dem Größen- und Klumpenrisiken

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