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2012

26 nachhaltige Ertragserzielung zu identifizieren und auszuschöpfen. Die Adressrisiken der Eigengeschäfte werden als separater Bestandteil der Markt- preisrisiken berücksichtigt. Alle Marktpreisrisiken außerhalb des Zinsänderungsrisikos werden im Prozess der Asset Allocation gesteuert. Aus dem gesamten Anlagespektrum werden regelmäßig solche Assetklassen aus- gewählt, die aufgrund der • Ertragserwartung und Ertragshistorie, • Risikokennzahlen, • Marktliquidität und • Markteinschätzung vorteilhaft erscheinen. Das aktuelle Marktumfeld sowie die Einschätzung der zukünftigen Markt- entwicklung der jeweiligen Assetklassen ist fester Bestandteil des jährlichen Allokationsprozesses. Das Marktpreisrisiko der Positionen des Handels- und Anlagebuchs13 wird täglich gemessen. Das Verlustpotenzial wird mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes bewertet. Im Anlagebuch beträgt die Haltedauer in der Regel zehn Handels- tage, vereinzelt sogar bis zu 250 Handels- tage. Als Konfidenzniveau verwenden wir in beiden Büchern 99 %.14 Die Risiken dieser Positionen werden über Einzel-, Portfolio- und Gesamtlimite begrenzt. Die Einhaltung der Limite wird im Rahmen des täglichen Reportings überwacht. Bei Überschreitung gewisser Warngrenzen hat der interne Bereich Financial Markets bzw. der externe Manager (Spezialfondsmandate) Maßnahmen einzuleiten, die ein Überschreiten des jeweiligen Risikolimits verhindern. Darüber hinaus werden im Rahmen der periodischen Risikotrag- fähigkeitsberechnung regelmäßig Stressszenarien simuliert. Neben der dargelegten – grundsätzlich eher GuV-orientierten – Marktpreis- risikosteuerung erfolgt monatlich eine barwertige Gesamtbetrachtung aller zinsrisikobehafteten Positionen. Auf Basis einer historischen Simulation der Marktzinsänderungen wird das Zins- änderungsrisiko in Form von Risiko- kennzahlen (Value at Risk) und Risiko- Ertrags-Kennzahlen (RORAC15 ) ermittelt und beurteilt. Die Risikomessung basiert auf einer Haltedauer von 63 Handels- tagen und einem Konfidenzniveau von 95 %. Als Maßstab hinsichtlich der Effizienz des eingegangenen Zinsänderungs- risikos orientiert sich die Sparkasse an einer unserer Risikoneigung entsprechenden Benchmark. Mittels eines zweistufigen Limitsystems wird sichergestellt, dass vom Rendite-Risiko- Profil der Benchmark nur innerhalb eines vorgegebenen Rahmens abgewichen werden kann. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden neben bilanzwirksamen Instrumenten primär Zinsswaps eingesetzt (vgl. Angaben im Anhang zum Jahresabschluss). Parallel zur wertorientierten Berechnung wird vierteljährlich eine GuV-orientierte Analyse zur Ermittlung des periodischen Zinsrisikos durchgeführt. Neben der Betrachtung des laufenden Jahres steht die Entwicklung des Zinsüberschusses der kommenden Jahre im Mittelpunkt der Analysen. Dabei wird die Szenario- technik angewendet, die auch Stress- szenarien hinsichtlich der Zins- und der Bilanzstrukturentwicklung beinhaltet. Die Limitierung des periodischen Zinsspannenrisikos erfolgt im Rahmen der vierteljährlichen Risikotragfähig- keitsbetrachtung. Alle Parameter bezüglich der Markt- preisrisikomessung unterliegen einem regelmäßigen Backtesting. Der Vorstand wird entsprechend den genannten Zyklen fortlaufend über die Ergebnis- und Risikoentwicklung der Marktpreisrisikopositionen informiert. 3.4.4 Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko im engeren Sinn bezeichnet die Gefahr, dass die Spar- kasse ihren Zahlungsverpflichtungen aktuell oder zukünftig nicht mehr uneingeschränkt nachkommen kann oder ihr hierbei inakzeptable Verluste entstehen. 13 Die Sparkasse führte im Jahr 2012 keinen Han- delsbuchbestand. 14 Davon abweichend stellen wir in der vier- teljährlichen Risikotrag- fähigkeitsbetrachtung über zum Risikobetrach- tungszeitraum identische Haltedauern sicher, dass wir eingegangene Markt- preisrisiken gegebenen- falls durchstehen können und bei temporären Marktschwankungen Positionen nicht sofort verlustreich auflösen müssen. 15 Der RORAC (return on risk-adjusted capital) dient als Entscheidungs- grundlage der ökonomi- schen Risikokapitalallo- kation. Hierbei werden Performance und Risiko in Relation gebracht.

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