Finanzen regional STABILITÄT IN TURBULENTEN ZEITEN IMMOBILIENMARKT 2023 200 JAHRE ONLINE-BEFRAGUNG Positives Fazit der diesjährigen S O N D E R A U S G A B E Bilanzpressekonferenz Was Käufer jetzt wissen sollten Jetzt die Kundenzeitung der Sparkasse Donauwörth bewerten und gewinnen 200 Jahre. Teil von etwas Großem. Interview mit Johann Natzer und Michael Scholz Wenn die Sparkasse Donauwörth in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum feiert, liegen zwei ebenso erfolgreiche wie bewegte Jahr- hunderte hinter dem ältesten Kreditinstitut Nordschwabens. Im Interview stehen der Vorstandsvorsitzende Johann Natzer und Vorstandsmitglied Michael Scholz Rede und Antwort zur Erfolgsgeschichte der Sparkasse Donauwörth und geben Einblick in das Pro- gramm des Jubiläumsjahres. 200 Jahre – ein beeindruckendes Jubiläum. Worin liegt der Erfolg der Sparkasse Donau- wörth begründet? JOHANN NATZER: Wir freuen uns sehr, dieses besondere Jubiläum feiern zu dürfen. Das Er- folgsrezept der Sparkasse Donauwörth sind die persönlichen Beziehungen zu unseren Kun- den, die uns seit 200 Jahren ihr Vertrauen schen- ken und denen wir als verlässlicher Ansprech- partner zur Seite stehen. brachten das Wirtschaftsgefüge ins Taumeln und ganz aktuell beschäftigen uns alle die Aus- wirkungen der Corona-Krise und vor allem des Krieges in der Ukraine. In allen gesellschaftlichen, politischen und wirt- schaftlichen Umbrüchen der letzten 200 Jahre hat die Sparkasse Donauwörth für die Menschen und die Wirtschaft in unserer Region jedoch stets eine stabilisierende und tragende Rolle wahrgenommen. „Teil von etwas Großem. Das ist nicht nur das Motto unseres 200-jährigen Jubiläums. Es ist die Quintessenz aus 200 Jahren Sparkassengeschichte.“ Bereits im Jahr 1823 ging es den Gründervätern der Sparkasse Donauwörth um die Menschen in der Region. An diesem Grundauftrag der Daseinsvorsorge und der Gemeinwohlorientie- rung hat sich bis heute nichts geändert. Der Sparkassengedanke – für die Menschen vor Ort da zu sein – ist aus meiner Sicht heute sogar aktueller denn je. Damals wie heute sind wir für alle Menschen, Unternehmen und Kommu- nen in unserem Geschäftsgebiet da. Wir helfen bei Geldanlagen, Finanzierungen und vielen anderen Themen rund um‘s Geld. Und das vor Ort, persönlich und natürlich mit allen techni- schen Möglichkeiten unserer Zeit. In einer so langen Geschichte gab es sicher auch besondere Herausforderungen … MICHAEL SCHOLZ: In 200 Jahren Sparkassenge- schichte gab es natürlich auch schwierige Zeiten. Zwei Weltkriege führten zu unsäglichem Leid, Währungsreformen und Inflationen verursach- ten Geldentwertungen, globale Finanzkrisen Hat sich das Kundenverhalten verändert? JOHANN NATZER: Wo früher ein Sparbuch als Geldanlage ausreichte, finden wir heute eine Vielzahl an unterschiedlichen und individuell anpassbaren Geldanlagemöglichkeiten. In Kom- bination mit den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung hat diese Entwicklung natürlich Einfluss auf das Kundenverhalten. Unsere Auf- gabe ist es, uns auf verschiedenste Bedürfnisse einzustellen. Egal, über welchen Kanal unsere Kunden ihre Geldgeschäfte abwickeln möchten, sei es der persönliche Kontakt in der Geschäftsstelle, per Telefon, oder rund um die Uhr und ortsunab- hängig per Online-Banking. Dass wir hier auf dem richtigen Weg sind, zeigt unter anderem auch das tolle Ergebnis der aktuellen Kunden- zufriedenheitsumfrage. Von 53 Sparkassen in Bayern konnte sich die Sparkasse Donauwörth den 2. Platz sichern. Die Sparkasse Donauwörth ist auch ein großer Arbeitgeber in der Region. Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter:innen? MICHAEL SCHOLZ: Unsere Mitarbeiter sind es, die der Sparkasse Donauwörth ein Gesicht geben und die mit ihrem täglichen Einsatz dafür sor- gen, dass wir unsere Aufgabe erfüllen können. Menschen stehen im Mittelpunkt all unserer Bemühungen. Das gilt für unsere Kunden, aber natürlich auch für unsere Mitarbeiter. Hierfür haben wir unlängst auch einen eigenen Leitbild- prozess entwickelt. Als Arbeitgeber fordern und fördern wir unsere Mitarbeiter und geben Raum für neue Ideen und individuelle Entwicklungs- perspektiven, die sowohl den Einzelnen, als auch die Sparkasse im Gesamten weiter voranbringen. Eine persönliche Frage an Sie, Herr Natzer. Sie leiten die Sparkasse Donauwörth seit 2005 als Vorstandsvorsitzender und dürfen nun gemeinsam mit 250 Mitarbeitern das 200-jährige Jubiläum feiern. Was macht das mit Ihnen selbst? JOHANN NATZER: Dieses große Jubiläum lässt auch mich ehrfürchtig auf die Meilensteine der vergangenen zwei Jahr- hunderte zurückblicken. Für mich persönlich ist bei meiner Arbeit sehr viel Herzblut dabei. Das schöne Miteinander unserer Mitar- beiter, die Nähe zu unseren Kunden und die traditio- nellen Werte wie Vertrau- en, Verlässlichkeit und Beständigkeit zeichnen unsere Sparkasse aus. Getreu unserem Jubi- läumsmotto sehe auch ich mich als Teil von etwas Großem und bin dankbar, die Geschicke der Sparkasse Donauwörth verantwortungs- voll mitgestalten zu dürfen. Wie werden Sie das Jubiläum feiern und dürfen sich die Kund:innen auf spezielle Aktionen freuen? MICHAEL SCHOLZ: 200 Jahre wollen und sollen gebührend gefeiert werden. Am 22. Juni 2023 werden wir im Rahmen einer Jubiläumsver- anstaltung mit unseren Kunden auf unsere Er- folgsgeschichte anstoßen und auch einen Blick nach vorne wagen. Deutschlands gefragtester Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky wird uns hierfür mit auf eine Reise ins Jahr 2035 nehmen. Für alle aktiven und ehemaligen Mitarbeiter fei- ern wir am 24. Juni 2023 ein großes Sommerfest. Wir möchten damit „Danke“ an alle sagen, die ihren Teil zu unserem Erfolg beitragen und oft ein Berufsleben lang bei der Sparkasse arbeiten oder gearbeitet haben. JOHANN NATZER: Im Jubiläumsjahr halten wir besonders attraktive Angebote bereit. Den An- fang machte ein besonders gut verzinster Spar- kassenbrief in Kombination mit einer Invest- mentfonds- oder Lebensversicherungsanlage. Im Moment bieten wir unseren Jubiläums-Spar- kassenbrief mit einem sehr guten Zinssatz von 2,75 % p.a. an. Wer den Fokus eher auf Wertpa- piere legen möchte, darf sich auf ein speziell zu unserem 200-jährigen Jubiläum aufgelegtes Wertpapierprodukt in Kooperation mit unserem Partner Deka freuen. Umgehend kommt es zum einstimmigen Beschluss für die Gründung einer „Sparkasse für die hiesige Stadt“, in der Stadtschreiber Kremer den Posten des Buchhalters einnimmt. Aufgrund seines flammenden Plädoyers für die Er- richtung einer „Spar-Anstalt“ gilt Leonhard Kremer als der geistige Gründervater unserer Sparkasse. Seine letzte Ruhe fand Kremer, der sich zeitlebens für die Stadt Donauwörth und die Menschen vor Ort eingesetzt hat, auf dem Städtischen Friedhof. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums hat die Spar- kasse Donauwörth das Grab Leonhard Kremers als Ehrengrab restaurieren lassen. „Wir setzen auch in Zukunft auf regionale Verbun- denheit und schaffen mit persönlicher Beratung und digitaler Nähe starke Verbindungen.“ Weitsichtiger Pionier Als der Magistrat der Stadt Donauwörth den einstimmigen Beschluss fasste, eine „Sparkas- se für die hiesige Stadt“ zu gründen, ahnte keiner der Beteiligten, welche weitreichende Entscheidung am 30. Mai 1823 getroffen wurde. Stadtschreiber Leonhard Kremer (*31.10.1778 †16.07.1846) Um der herrschenden sozialen Not dieser Zeit zu begegnen, setzte sich Stadtschreiber Leonhard Kremer vor Stadtrat und Bürgermeister Franz Böhm mit bewegenden Worten für die Errichtung einer „Spar-Anstalt“ in Donauwörth ein. Er berichtet, dass sich Spar-Anstalten in mehreren Städten im Königreich Bayern „für unbemittelte Personen, für Kinder und insbesondere für Dienstboten“ bewährt hätten und schlägt vor, eine „so wohltä- tige Anstalt“ auch in Donauwörth einzurichten.